top of page

Jahresrückblick: Danke 2020 – Hallo 2021? Vier Jahreszeiten im ,ver-rückten' Jahr 2020

Aktualisiert: 16. Jan. 2021

Zu Ende des alten Jahres, wenn die Erinnerungen noch frisch im Gedächtnis sind, sind wir voller Tatendrang. Im Normalfall. Aber das Jahr 2020 war alles andere als "Normal". Schon 2019 (und davor) war von großen Umbrüchen, Krisen zu lesen. Oft hatten die Menschen Sehnsucht nach Veränderung, nach etwas neuem. Dieses Bedürfnis nach beruflicher Neuorientierung, hatte ich ebenfalls. Im Jahr 2020 war es dann soweit und ich ging "All in". In diesem Jahresrückblick versuche ich, die wesentlichen Parts meines 2020er Jahres und meine Beobachtungen zu reflektieren. Was waren meine Höhen und Tiefen? Welche Erkenntnisse konnte ich gewinnen? 2020 war für mich trotz drohender Rezession, extremer Herausforderung, kurzfristiger Planänderung ein gutes Jahr. Ein Jahr der Prüfung, Hinterfragen der Werte, Potenzialentfaltung und voller Chancen auf Wachstum. Auf der Suche nach Leichtigkeit und Lebendigkeit. Dieser Jahresrückblog entstand durch die Initiative von Judith Peters.


Winter: Alltagsbewältigung und Spielfreude

Eines meiner ersten Smartphone Fotos im Jänner war ein Screenshot von einem Zeitungsartikel mit Bild eines meditierenden buddhistischen Mönchs. Der Titel lautete "So geht's: Ganz entspannt im neuen Jahr!" (Tremschnig, 2020, online). Er handelte von Streß im Alltag und einem zu vollen Terminplan, welcher ohne die Festtage im Kalender nicht zu bewältigen wäre (vgl. Tremschnig, 2020, online).

Ich stellte die Frage: "Wohin soll das noch führen?"

Einerseits sehnten sich die Menschen nach Work-Life-Balance und andererseits hetzten sie von einem Termin zum anderen – beruflich sowie privat. Selbst ich erkannte mich in diesem Problem wieder: Zwar achtete ich auf gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und auf einen OMLine-Lebensstil (digitale Achtsamkeit), aber: Je mehr der Leistungsdruck zunahm, desto schwieriger wurde es, diesen auszugleichen.

So hatte ich Anfang 2020 mein Jahresmotto gewählt: Easy-peasy. Denn es durfte einfach, spielerisch, also mit ,erwachsener Spielfreude' gehen. Somit waren regelmäßige Pausen und feste Zeiten, um zu meditieren oder um zu spielen fix im Plan.


Abb. 1: Tägliche Meditation (Quelle: Diamantweg-Buddhismus der Karma Kagyü Linie)

Im Februar legte ich meinen Fokus auf die letzte Prüfung und hatte mein Home-Office kaum verlassen. Ich wollte endlich "All in" gehen und mit meinem Online-Business loslegen.

Hätte ich etwas anders gemacht, wenn ich gewusst hätte, dass im nächsten Monat der erste "Harte Corona-Lockdown" in Österreich stattfindet? Vermutlich nicht. Ich hatte mein Etappenziel klar im Blick und wollte dieses letzte Kapitel abschließen.

Frühling: Humane Potenzialentfaltung in der Krise?

März: Die Natur erwachte und zeigte sich in ihrer vollen Blüte (s. Abb. 2) und die Menschen bewunderten diese durch die Fenster. So in etwa könnte man den Frühlingsanfang in Österreich, Europa beschreiben. Plötzlich waren Grundrechte wie Freiheit, Sicherheit in Gefahr und Covid-19 forderte neue Spielregeln. Das brachte auch meine Zielplanung durcheinander und einer meiner wichtigsten Werte – Freiheit – war plötzlich nicht mehr selbstverständlich.

Ich fragte mich: Was könnte ich tun? Wie könnte ich helfen? Und so lag mein Fokus auf Hilfestellung, Unterstützung im digitalen Dschungel und versuchte zu beruhigen, Mut zu machen, Chancen aufzuzeigen – beruflich sowie privat.

Abb. 2: Frühlingserwachen im März (Quelle: pesto.live)

Im Home-Office arbeitete ich schon länger und so veränderte sich im April, Mai und Juni in meiner beruflichen Tätigkeit nicht viel. Vielleicht hast Du das Bild (s. Abb. 2) gesehen: Nicht mit dem Affen *lach*, aber mit dem Vergleich konnte ich etwas anfangen.

Abb. 2: Wenn Dein normaler täglicher Lebensstil als "Quarantäne" bezeichnet wird (Quelle: unbekannt)
Sommer: Premiere

Von Juli bis September konnte ich bei einem digitalen Meilenstein in Österreich mitwirken: Die Wirtschaftskammer Oberösterreich veranstaltete und das Land Oberösterreich förderte die Digi Messe Jugend und Beruf. Die Organisatoren, unter der Projektleitung von Mag. Friedrich Dallamaßl (WKO OÖ, Abteilungsleiter Bildungspolitik) und unter der technischen Projektleitung von Gerhard Stockinger (Stockinger Consulting, Geschäftsführung), hatten es gemeinsam mit dem Projektteam sowie den Aussteller*innen geschafft, innerhalb von nur wenigen Wochen eine traditionelle Präsenzveranstaltung in eine Online-Messe zu verwandeln.

Besonders beeindruckte mich die Leaderqualität mit welcher das Projekt durchgeführt wurde: Mit gemeinsamer Entschlossenheit, Mut, spielerischer Neugierde (Playfulness = Verspieltheit), Offenheit, Begeisterung und Kreativitätsentfaltung.

Ganz nach meinem Firmenmotto: "Fragen verändert", begleitete ich dieses Projekt mit der Konzeption und Durchführung von Fachpersonen- sowie Lehrlingsinterviews der Sparten sowie Fachorganisation inklusive Videoaufnahmen in OÖ. In Abbildung 3 ein Foto, wo ich die Herren der Abteilung Bildungspolitik Mag. Friedrich Dallamaßl (Leitung), Armin Stumptner (Bereichsleitung der Abteilung Service Duale) und Helmut Hodanek (Lehrbetriebsberater) zum Thema "Chancen mit einer Lehre" interviewte. Das war übrigens meine Premiere: Ein Interview mit drei Fachpersonen.

Abb. 3: Fachpersoneninterview, v. l. n. r. F. Dallamaßl, P. Stockinger, H. Hodanek, A. Stumptner (Quelle: pesto)
Herbst: Wann, wenn nicht jetzt?

Oktober und November: "Das Leben ist, was du daraus machst." Marilyn Monroe (1926–1962) US-amerikanische Filmschauspielerin, Sängerin, Filmproduzentin

Seit Beginn der Pandemie war es mir ein tiefes Bedürfnis zu helfen, um einerseits Zuversicht und andererseits neue Möglichkeiten für die Betroffenen aufzuzeigen. Denn: Es ist wie es ist, aber es wird was jede*r Einzelne daraus macht.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, welche Chance in jeder Krise stecken kann. Ein Startsignal, um einen Wendepunkt zu erkennen, welche sich ohne das Dilemma nicht gezeigt hätte. So könnte Arbeitslosigkeit der Ausgangspunkt (Start) für einen neuen Job oder die langersehnte Selbständigkeit – und so die Erfüllung der eigenen Berufung sein.

Wichtig ist dabei den Blick offen, neugierig und lösungsorientiert zu halten. Das richtige Mindset, also die Veränderung der Denkweise ist gerade im Veränderungsprozess erfolgsentscheidend.

So launchte ich noch im November meinen erprobten Basic-Kurs Startklar in 30 Tagen, das ist ein 4-Stufen-Onlinekurs (Programm zur flexiblen Eigenkonsumation) zur Klarheitsfindung. 90 Teilnehmer*innen meldeten sich an und als Corona-Special coachte ich sie von 30. November–29. Dezember persönlich. Es ist immer wieder verblüffend zu sehen, welche Veränderung und Durchbruch in so kurzer Zeit möglich ist (s. Abb. 4). Neugierig geworden? Hier kannst Du den Kurs Startklar21 noch im Jänner buchen.

Abb. 4: C. K., Teilnehmerin "Startklar 30" (Quelle: pesto)
Winter: 2020, das Jahr der Prüfung

Kurz vor Weihnachten erreichte ich noch mein letztes Etappenziel. Somit hatte eine spannende, bewusste und studienreiche Zeit ein Ende. Das Foto in Abbildung 5 ist ein Selfie und unmittelbar danach entstanden: Müde dennoch sehr, sehr glücklich. #finished #fortsetzungfolgt


Abb. 5: Kapitel abgeschlossen (Quelle: pesto)
Erkenntnisse

Fazit: Das Jahr 2020 war herausfordernd, dennoch ein gutes Jahr. Selbstverständlich sind die Höhen des Business und Lebens angenehmer. Rückblickend betrachtet waren es jedoch immer die Tiefen des Dschungels, welche mich innehalten ließen, um dann zu reflektieren und um wachsen zu können. Letztendlich hat mich jede Krise gestärkt und neue Möglichkeiten erkennen lassen.

Als sehr hilfreich in diesem Veränderungsprozess stellten sich folgende Aspekte heraus: Offenheit, Neugier, Mut, Begeisterung, Gelassenheit und Playfulness; Letzteres ist mein neues Motto für 2021: Denn in einer Welt, die immer komplexer und ,ver-rückter' wird, kann Playfulness bzw. der "grundmenschliche Spieltrieb" (Schuldt, 2018) einer der wesentlichen Bausteine in der menschlichen Potenzialentfaltung sein.

Meist verbirgt sich genau hinter dem, wovor wir am meisten Angst haben, die größte Chance auf persönliche Potenzialentfaltung. Daran sollten wir denken, wenn uns das nächste Mal jemand sagt: "Das ist unmöglich." – sondern: "Was ist, wenn es doch möglich ist?"

Um so wieder zu Leichtigkeit und vor allem Lebendigkeit im Business und im Leben zu kommen. #startklar21


Literaturquellen:

Tremschnig M., (2020). So geht's: Ganz entspannt im neuen Jahr! Online: https://www.krone.at/2060473 [abgefragt am 1.1.2020]

Francazi, A. (o. J.). Zitate zum Nachdenken. Online: https://zitatezumnachdenken.com/marilyn-monroe/10170 [abgefragt am 31.12.2020]

Schuldt, C. (2018). Spielen ist bald das neue Arbeiten. Sagt die Wissenschaft. Ein Essay von Trendforscher Christian Schuldt. Online:

70 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page